Diagnostische Tests und Testgütekriterien
Besonders in der Medizin ist der Vergleich zweier Häufigkeiten wichtig. Eine beispielhafte Fragestellung dazu ist: Ist ein neues Medikament oder eine neue Operationstechnik erfolgversprechend? Dabei wird eine Kontrollgruppe mit einer Experimentalgruppe verglichen und untersucht ob für die Untersuchungsgruppe ein Nutzen oder ein Schaden entsteht. Dieser Nutzen bzw. Schaden wird als “relatives Risiko” bezeichnet, das Chancen-Verhältnis eines Nutzens/Schaden wird als Odds Ratio bezeichnet.
Zur Veranschaulichung habe ich hier ein konstruiertes Beispiel.
Erfolgt eine Zunahme der relativen Häufigkeit in einer Kreuztabelle mit zwei Kategorien gleichmäßig, dann ist unter Umständen der Trend von besonderen Interesse. Um das zu veranschaulichen, nehme ich wieder mein Beispiel aus dem Beitrag Odds Ratio …
Die Untersuchungen von Zusammenhängen zwischen Gruppen (Beruf, Einkommen, oder Geschlecht von Personen) ist eine sehr häufige Fragestellung. Die einfachste Methode zur Veranschaulichung dieser Zusammenhängen ist eine Kreuztabelle (Kontingenztabelle).
Für die Beschreibung der systematischen Zusammenhänge existieren verschiedene Zusammenhangsmaße, der bekannteste ist der Chi² -Test. Der Chi² -Test prüft ob ein Merkmal in zwei oder mehren Stichproben identisch verteilt ist.
Die dazugehörige Nullhypothese lautet
H0: Der Anteil jeder Merkmalsausprägung ist in beiden Stichproben gleich.