Biostatistik

Studientypen in der Forschung

Das Studiendesign ist ein uneinheitlicher Begriff der verschiedene Aspekte umfasst, wie die Fragestellung, die Studienpopulation, der Studientyp, die Beobachtungseinheit, das Messverfahren und die Fallzahlplanung. Beim Studientyp wird zwischen Grundlagenforschung, Forschung an Primärdate und Forschung an Sekundärdaten unterschieden. Zum Bereich der medizinischen Grundlagenforschung (experimentelle Forschung) zählen die Entwicklungen und die Verbesserungen analytischer Messverfahren, Tierversuche und Zellversuche, biochemische Untersuchungen sowie Studien von Materialeigenschaften. Bei klinischen Studien wird zwischen experimenteller und beobachtender Forschung unterschieden.

Maßzahlen für die Häufigkeit einer Erkrankung

Zwei wesentliche Begriffe aus der Biostatistik sind die Prävalenz und die Inzidenzdichte.Prävalenz ist der Anteil an Personen die in einer bestimmten Bevölkerungsgruppe eine Krankheit aufweisen. Inzidenz ist die Anzahl an Neuerkrankungen in einem definierten Zeitintervall …

Area Under the Curve (AUC)

In der Medizin/Pharmakologie ist die Fläche unter der Kurve eine häufig verwendete Messgröße,zur Beurteilung der Verfügbarkeit eines Wirkstoffs (Arzneimittel). Es gibt mehrere Varianten der AUC die ja nach Fragestellung anzuwenden ist.

Planung des Stichprobenumfangs

Im Zuge eines Ethikantrags stellt sich immer wieder die Frage - Wie erstelle ich eine Fallzahlberechnung? Ester Schritt ist die Formulierung der Forschungsfrage und die Klärung des Studientyps. Hier wird zwischen Forschung an Primärdaten und Forschung Sekundärdaten unterschieden. Wenn eine Forschung an Sekundärdaten (systematische Reviews und Metaanalysen) vorliegt brauchen wir keine Fallzahlberechnung. Es genügt die Zahlen aus Bortz (2006) Seite 672 verwenden. Mehr zum Thema finden sich im Artikel von Röhrig, Prel, and Blettner (2009).

Odds Ratio und relatives Risiko

Besonders in der Medizin ist der Vergleich zweier Häufigkeiten wichtig. Eine beispielhafte Fragestellung dazu ist: Ist ein neues Medikament oder eine neue Operationstechnik erfolgversprechend? Dabei wird eine Kontrollgruppe mit einer Experimentalgruppe verglichen und untersucht ob für die Untersuchungsgruppe ein Nutzen oder ein Schaden entsteht. Dieser Nutzen bzw. Schaden wird als “relatives Risiko” bezeichnet, das Chancen-Verhältnis eines Nutzens/Schaden wird als Odds Ratio bezeichnet. Zur Veranschaulichung habe ich hier ein konstruiertes Beispiel.

Methodenvergleich in der Medizin

Oft interessiert die Mediziner die Zuverlässigkeit und Reproduzierbarkeit einer Diagnose. Die Beurteilung kann dabei durch einen Bewerter (Messverfahren) in wiederholter Form erfolgen und wird dann als Intra-Rater bezeichnet oder die Beurteilung eines Merkmals erfolgt durch mehrere Bewerter (Messverfahren). Hier spricht man von Inter-Rater. Die Methode der Beurteilung der Übereinstimmung hängt von den jeweiligen Verteilungseigenschaften ab. Bei nominal verteilten Daten wird abgezählt und die Rate der Übereinstimmung bewertet (Cohen-Kappa-Koeffizient) Bei Ordinalen-Daten werden die gewichteten Übereinstimmungen ausgezählt (gewichteter Cohen-Kappa-Koeffizient).

Test auf linearen Trend bei relativen Häufigkeiten

Erfolgt eine Zunahme der relativen Häufigkeit in einer Kreuztabelle mit zwei Kategorien gleichmäßig, dann ist unter Umständen der Trend von besonderen Interesse. Um das zu veranschaulichen, nehme ich wieder mein Beispiel aus dem Beitrag Odds Ratio …

Exakter Fisher-Test

In der letzten Zeit ist öfter die Frage, nach dem F-Wert und welcher signifikante Wert den der richtige Wert ist, an mich herangetragen worden. Also gleich vorweg, ein F-Wert hat mehr etwas mit Mikrobiologie zu tun als mit Statistik. Es gibt einen F-Test der grob gesagt die Varianzen testet und den Exakter Fisher-Test der wie ein Chi²-Test zu interpretieren ist und eine F-Verteilung … und … und … Man soll sich bloß nicht verwirren lassen “Exakt” ist ein mathematischer Terminus und bedeutet das Gegenteil von Approximativ, also schon bei kleinen Stichprobengrössen richtig (vergl.